Ecke Dorfstraße/Poststraße
Das Gefallenen-Ehrenmal wurde auf Anregung der Franziskaner erbaut. Sie hatten im 1. Weltkrieg viele Ordensmänner zu beklagen. Der Entwurf stammte von Bruder Qunintillian Borren, unter dessen Leitung bereits das Kloster, die Kirche und der Kreuzweg um die Kirche herum gebaut wurden.
Mit dem Bau des Kriegerdenkmals wurde im Jahr 1921 begonnen, als Bruder Quintillian in das Kolleg St. Ludwig, Holland versetzt wurde. Ehrenamtliche aus der Bevölkerung bildeten daraufhin ein Baukomitee und führten die Bauarbeiten fort, finanziert durch Spenden, während der Inflation durch eine Naturalienkollekte.
Die Einweihung erfolgte schließlich am 30. September 1923 durch Pater Damasus Dorsel. Er mahnte „Es sei Erinnerungszeichen aus großer Zeit; Wahrzeichen der Dankbarkeit; Mahnzeichen, den gefallenen Brüdern die Treue zu wahren und ihrer würdig zu wandeln“.
Clemens Lange vom Kirchenchor hielt eine „sehr stimmungsvolle“ und von der Bevölkerung begeistert aufgenommene Ansprache. Dazu hieß es „Diese schlichte, nach Inhalt und Form gleich gute Rede des einfachen Heuermannes wurde noch lange rühmend in Gesprächen erwähnt“.
Nach dem zweiten Weltkrieg (1939 – 1945) wurde das Denkmal um weitere Granittafeln erweitert.
Die Pflege und Unterhaltung lag in den Händen der Franziskaner in Mühlen. Vor allem Lina Fienhage, die im Pfarrheim wohnte und als „Bruder Lino“ bekannt war, machte sich um die Pflege des Ehrenmals verdient.
Die Pflege wurde auf den Schützenverein und später auf den Heimatverein übertragen. Gregor von der Heide und Hubert Siemer haben sich viele Jahre um die Pflege der Anlage verdient gemacht.
Am Schützenfestsonntag und am Volkstrauertag wird mit einer Kranzniederlegung der Gefallenen und Opfer von Krieg und Terror gedacht.
1989 wurde das Denkmal von Grund auf vom Heimatverein erneuert, ebenso die gesamte Anlage neugestaltet. 2012 wurde das Denkmal gereinigt und farblich neugestaltet. Seitdem liegt die Pflege und Gestaltung der gesamten Anlage in der Hand der Rentnerband der St. Bonaventura Kirche, die auch die Anlagen rund um die Kirche pflegt. Ein erneuter Anstrich erfolgte in 2022. Die Außenanlagen wurden in 2024 erneuert.